Die Wiener Kaffeehaus-Kultur

Das Kaffeehaus hat seinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten und ist heute attraktiver denn je – ein Ort der kleinen Verschnaufpause mit einer gemütlichen Tasse Kaffee. Die einzigartige Atmosphäre wird allseits geschätzt und die kulinarischen Genüsse rund um das schmackhafte Getränk ständig weiter gesponnen:
Allen voran die weltberühmten Wiener Mehlspeisen, wie die Sachertorte, der Apfelstrudel oder die Linzer Torte. Wussten Sie, dass der Apfelstrudel ebenfalls in der Zeit der Türkenkriege entstand und vom süßen Baklava kommt? Auch die Sachertorte hat eine Geschichte – der Küchenjunge „Sacher“ wurde am Hofe von Prinz Eugen mit der Kreation beauftragt, nachdem der Küchenchef für ein großes Bankett krankheitsbedingt ausgefallen war. Wer hätte gedacht, dass die süße Köstlichkeit auch so viele Jahre später noch so gut ankommt.

Denker, Dichter, Maler und Revolutionäre, sie alle waren Gäste im Wiener Kaffeehaus. Mozart, Johann Strauß jun., Athur Schnitzler, Otto Wagner, Thomas Bernhard: Sie alle schätzten den Treffpunkt Kaffeehaus als Ort der Begegnung, der Inspiration, als Auftrittsort für Konzerte, als Entspannungs- und Rückzugsort – denn das Kaffeehaus ist auch ein Ort um gemeinsam, alleine zu sein.

Bei der ersten Bestellung im Kaffeehaus sind viele Gäste erst einmal leicht überfordert, denn die unterschiedlichste Zubereitungsvarianten des schwarzen Brühgetränks bedürfen Erklärung. Sei es jetzt der „Kleine Schwarze“ oder der „Große Braune“ ist dieses Rätsel noch relativ leicht zu lösen, schwieriger wird es dann aber beim „Einspänner“, dem „Kapuziner“ oder dem „Überstützten Neumann“. Letzterer wurde von einem Stammgast des Kaffees Herrenhof erfunden: Schlagobers in einer leeren Tasse, mit einem doppelten Mokka „überstützt“. Wer genauer herausfinden möchte, was es mit den Kaffeearten auf sich hat, findet hier eine detaillierte Beschreibung …. Das KAFFEE ABC