Blick auf die Hofburg © Wien Tourismus Christian Stemper

Spuren der Habsburger

Mythos Habsburger

Folgen Sie den Spuren der Habsburger an der Donau

Auf dieser Kulturreise entlang der österreichischen Donau begeben Sie sich auf die Spur der habsburgischen Faszination der Donau. Der Mythos der Habsburger kann noch heute entlang der Donau erlebt werden. Ein Vielzahl an prachtvollen Bauwerken zeugen von der einst so mächtigen Herrschaft der Habsburger in der Donaumonarchie. In Wien und Budapest sind die Habsburger heute noch immer präsent. Sie beeinflussten wie keine andere Herrscherdynastie die Geschichte Europas und entwickelten ihre Hausmacht vom kleinen Herzogtum zur großmächtigen Donaumonarchie. Nun ist es mehr als 150 Jahre her, dass der Staat Österreich-Ungarn entstanden ist und 51 Jahre lang eine Großmacht in Europa war.

Blütezeit der habsburgischen Donaumonarchie

Im 19. Jahrhundert wird die Habsburgermonarchie zur eigentlichen „Donaumonarchie“. Der offizielle Name war die „Österreichisch-Ungarische Monarchie“ die k.u.k. (kaiserlich-österreichische und königlich-ungarische) „Doppelmonarchie“. Verkörpert wurde die k.u.k. Donaumonarchie durch Kaiser Franz Joseph, der das Reich von 1848 bis 1916 regierte. Die beiden Länder agierten in innenpolitischen Belangen fortan autonom. Gemeinsam verwaltet wurden nur das Außenministerium, das Kriegsministerium sowie jener Teil des Finanzministeriums, der der Finanzierung von Militär und Außenpolitik diente. Und es gab einen gemeinsamen Obersten Gerichtshof – der allerdings wiederum nur für die Kontrolle der oben genannten Ministerien zuständig war. Auch die Währung blieb dieselbe.

Vor allem Wien verändert sein Stadtbild im neuen Stil der Donaumonarchie. Heute zeugen noch Prunkbauten wie die Hofoper, Heldenplatz, neue Hofburg, Burgtheater, Parlament, Rathaus, Palais und die Ministerien vom Prunk dieser Zeit. In der Weltausstellung von 1973 präsentierte sich die Donaumetropole als Zentrum der modernen Wissenschaft, Technik und Industrie.

Blick Auf Volksgarten © Christian Stemper
Blick Auf Volksgarten © Christian Stemper
Das Ende einer über 600 Jahre andauernden Dynastie

Doch wie kam es zum Untergang der einst so bedeutenden Donaumonarchie und dem Abschied der Habsburger nach Jahrhunderten an der Macht?

Im Juli 1914 brachte das Attentat von Sarajewo die Welt der Monarchie zum Einsturz. Der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie wurden dabei ermordet. Nach 68 Jahren Regentschaft in Schönbrunn starb Kaiser Franz Joseph Mitten im ersten Weltkrieg im Jahr 1916. Sein Tod war auch der Untergang der jahrhundealten Habsburgermonarchie. Dem Kaiser folgte sein unerfahrener Großneffe Karl I. nach, der den Untergang der Monarchie nicht stoppen konnte. 1918 löste sich die Donaumonarchie schlussendlich auf. Das Zeitalter der Kaiser und Könige war vorbei. Die Friedensverträge von Paris regelten im Frühjahr 191 das weitere Schicksal der Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie. Somit wurden Österreich und Ungarn Rechtsnachfolge der Monarchie.

Erlebnis Habsburger - imperiale Orte entlang der Donau

Länger als 600 Jahre währte die Herrschaft des Hauses Habsburg über den Donauraum. Wer auf dem Donauradweg von der alten Bischofsstadt Passau aus nach Osten radelt, wird allerorten auf Spuren der Kaiser und Erzherzöge stoßen.

Schloss Starhemberg

Die Fürsten aus dem Geschlecht Starhemberg begleiteten die Habsburger Monarchen über Jahrhunderte als Ratgeber und Feldherren. Das Museum im Schloss Starhemberg in Eferding erinnert an diese Zeiten.

Schloss Starhemberg © Andreas Kranzmayr
Schloss Starhemberg © Andreas Kranzmayr
Linz – kaiserliche Residenz

Die Stadt Linz an der Donau wurde vorübergehend kaiserliche Residenz. Das Linzer Schloss diente Kaiser Friedrich III. als Alterssitz und Kaiser Ferdinand I. als Zuflucht in Zeiten der Türkenkriege. Linz war außerdem jene Stadt, in der Kaiser Franz Joseph seine Braut Sisi am 21.04.1854 in Empfang nahm, die von Passau aus auf einem Schiff anreiste. Elisabeth übernachtete mit ihrer Gefolgschaft im Landhaus Linz.

Schloss Linz © Linz Tourismus
Schloss Linz © Linz Tourismus
Stift St. Florian

Mit den 14 Kaiserzimmern war das barocke Stift St. Florian besonders gut für gekrönte Gäste gerüstet. Die Kaiserzimmer waren für den Besuch des Kaisers und seiner Begleitung eingerichtet. Neben den prunkvollen Räumen für den Kaiser und die Kaiserin finden sich noch weitere Räume wie z. B. das Soldatenzimmer.

Donauradweg Stift St. Florian © WGD Donau Oberösterreich Hochhauser
Donauradweg Stift St. Florian © WGD Donau Oberösterreich Hochhauser
Stift Melk

Im berühmten Kaiser Zimmer des Stift Melk in Niederösterreich wurde dem habsburgischen Kaiser, als sakrales Machtzentrum seinem Rang entsprechend, imperiale Unterkunft gewährt. Im Kaiserzimmer residierte er, im Marmorsaal feiert er. Der prunkvolle Marmorsaal galt sozusagen als Partyraum der Kaiser und Könige.

Stift Melk © Donau NÖ
Stift Melk © Donau NÖ
Jagdschloss Schloss Eckartsau

Schloss Eckartsau, das Schicksalsschoss von Österreich ist eng mit der Geschichte der Habsburger-Monarchie verbunden. Begeben Sie sich auf die Spuren der bewegten Zeit von Thronfolger Franz Ferdinand, der im Schloss jagte und liebte, sowie von Kaiser Karl, der hier mit seiner Familie nach den Verzichtserklärungen im November 1918 Zuflucht suchte.

Schloss Eckartsau © Donau Niederösterreich Steve Haider
Schloss Eckartsau © Donau Niederösterreich Steve Haider
Kapuzinergruft Wien

Die Kapuzinergruft in Wien ist die letzte Ruhestätte der Habsburger. In der Gruft haben 149 Habsburger, davon 12 Kaiser sowie 10 Kaiserinnen und Königinnen, ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Kapuzinergruft © Kindermann
Kapuzinergruft © Kindermann
Schloss Schönbrunn

In der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger die mit kaiserlichen Prunkraumen und einer prachtvollen Gartenanlage ausgestattet ist, logierten einst Maria Theresia, Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth und Co.

Schönbrunn © Peter Rigaud
Schönbrunn © Peter Rigaud
Kastell und Schloss Topoľčianky

Das Schloss Topoľčianky in der Westslowakei war in der Vergangenheit der Sommersitz der Habsburger, nach dem Ersten Weltkrieg der Sommersitz der Präsidenten. In dieser Zeit erfolgte auch der letzte große Umbau der drei Renaissanceflügel des gesamten Objekts.

Schloss Topolcianky
Schloss Topolcianky
Krönungsstadt Bratislava

Bratislava wurde nach der türkischen Besetzung Ungarns zur Krönungsstadt, als die Türken auch die dortige Krönungsstadt Stuhlweißenburg besetzten. Seinerzeit war Pressburg ein sicherer Ort nahe der kaiserlichen Residenzstadt Wien, den sich der ungarische Adel, weltliche und kirchliche Würdenträger als Zuflucht ausgewählt hatten. Im St. Martinsdom wurden in den Jahren 1563-1830 zehn Könige, eine herrschende Königin und sieben königliche Gemahlinnen gekrönt. Erster gekrönter Monarch war Maximilian von Habsburg aus dem gleichnamigen Geschlecht. Die einzige in Bratislava gekrönte, regierende Königin war Maria Theresia, die ihren Titel und die Krone am 25. Juni 1741 feierlich übernahm.

St. Martin Cathedral © MS Agency
St. Martin Cathedral © MS Agency
Schloss Gödöllő – Landsitz des ungarischen Königspaares

Aus Anlass der Krönung Elisabeths und Franz Josephs zu Königin und König von Ungarn schenkte Graf Gyula Andrássy im Namen des ungarischen Volkes dem Herrscherpaar Schloss Gödöllö als Landsitz. Dass Elisabeth dort mehr Zeit verbrachte als in Wien, sorgte für Eifersüchteleien seitens der Österreicher.

Gödöllö Königliches Schloss © Ungarisches Tourismusamt
Gödöllö Königliches Schloss © Ungarisches Tourismusamt
Routenvorschlage für eine Reise entlang der Donau:

Mit dem Fahrrad oder mit dem Auto können Sie den Spuren der Habsburger entlang der Donau folgen:

Merkliste für die Reiseplanung
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